Erhalt und Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen Wasser, Boden, Luft und Klima ist für uns FREIE WÄHLER ein Selbstverständnis. Die Lebensqualität von uns und nachfolgenden Generationen hängt entscheidend davon ab, wie sorgsam wir in einer dichtbesiedelten Kulturlandschaft mit diesen Lebensgrundlagen umgehen. Zukunftsfähigkeit steht für uns vor kurzfristiger Rendite. Rücksichtnahme und Nachhaltigkeit im Hinblick auf Rohstoff- und Flächenverbrauch sichern auch künftigen Generationen sowie der Tier- und Pflanzenwelt die Überlebensmöglichkeit. Hans Carl von Carlowitz forderte bereits 1713, dass nur so viel Holz abgeschlagen werden darf, wie wieder nachwächst! Auch abgeholzte Regenwälder zur Erzeugung von Exportsoja verändern das weltweite Klima zu Ungunsten der Menschen. Raubbau an der Natur und Missachtung des Gesundheitsschutzes führt zwangsläufig auch zu volkswirtschaftlichen Rückschlägen und sozialen Verwerfungen. Dies sehen wir im Rückblick auf die eigene Industriegeschichte ebenso wie aktuell in Schwellenländern. Eine Vorreiterrolle Deutschlands, vom Atomausstieg bis zum Verbot giftiger Chemikalien nach dem Vorsorgeprinzip sehen wir als zukunftsweisend an - und sind deshalb auch Gegner von Freihandelsabkommen, welche dieses Prinzip missachten. 

WASSER SAUBER UND IN ÖFFENTLICHER HAND

Wasser ist die Lebensgrundlage Nummer eins. In vielen Regionen der Welt führt Wassermangel schon zu Armut und Spannungen. Auch bei uns wird sauberes Wasser zunehmend knapp. Wasserverschwendung und Grundwasserbelastung müssen eingedämmt werden. 

Das wollen wir für Sie erreichen:

  • Keine Privatisierung der Trinkwasserversorgung 
  • Nein zu Handelsabkommen wie TTIP oder CETA, weil hier die Privatisierung der Trinkwasserversorgung droht
  • Besserer Schutz des Wassers vor Schadstoffeinträgen aller Art
  • Anpacken der nächsten Reinigungsstufen in der Abwasserreinigung (Mikroplastik, Hormone, etc.)
  • Mehr Unterstützung der Kommunen für dezentralen Wasserrückhalt für Grundwasserbildung und Hochwasserschutz 
  • Wo möglich künftig mehr Trennwassersysteme im privaten Haushalt, mehr Regenwasser statt Trinkwasser für die Toilettenspülung!
  • Vorsorge gegen Gewässerverschmutzung durch Hochwasser (keine ungesicherten Heizöltanks in bekannten Überschwemmungsgebieten)
  • Unterstützung der Kommunen bei der Sanierung der Wasser- und Abwassernetze

LUFT UND BODEN SCHÜTZEN 

Frischluft ist lebenswichtig, Schadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub führen zu zahlreichen Krankheiten. Der Schadstoffausstoß muss reduziert und die „grünen Lungen“ in Form von Bäumen und Bewuchs müssen erhalten und ausgebaut werden. Landwirtschaftlicher Ackerboden geht durch Bebauung unwiederbringlich verloren. Boden muss vor Erosion und Schadstoffbelastung geschützt werden. Die zunehmende Bodenspekulation muss unterbunden werden!

Das wollen wir für Sie erreichen:

  • Nachrüstung (Hard- und Software) der Pkw von betrogenen Autobesitzern (Dieselskandal) auf Kosten der Autoindustrie 
  • Vermeidung von Fahrverboten in Städten durch rechtzeitige Gegenmaßnahmen 
  • Beibehaltung der hohen Standards der Abluftreinigung der Industrie 
  • Keine dritte Startbahn am Flughafen München 
  • Schutz unserer Wälder
  • Mehr Grün in den Städten statt rigoroser Nachverdichtung und Verbauen von Frischluftschneisen
  • Sorgsamerer Umgang mit Baugrund und Gewerbeflächen
  • Mehr kombinierte Nutzung von Baugrund, „in die Höhe statt in die Breite“. Beispiel: Tiefgarage unter Supermarkt, Wohnungen/Büros oben drauf 
  • Aktivierung von Leerstand und Gewerbebrachen
  • Erosionsmindernde Bodenbewirtschaftung und Anbauverfahren
  • Sorgsamer, standortangepasster Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngung 
  • Bessere Forschung und Schutz der Böden vor giftigen Stoffen in Agrarchemikalien, Fassadenbehandlungen im Siedlungsbereich, Schwermetalleinträgen, Luftschadstoffen 

GESUNDE LEBENSMITTEL

Wir wollen, dass die Menschen wieder leichteren Zugang zu frischen Lebensmitteln aus regionaler Erzeugung bekommen. Durch industrielle Weiterverarbeitung, Haltbarmachung und Einsatz von Zusatzstoffen werden vielfach ungesunde Prozesse, beispielsweise Lebensmittelunverträglichkeit und Allergien ausgelöst. Importware hält oftmals die deutschen Standards der Herstellung und Grenzwerte nicht ein. Die Verbraucher werden getäuscht und verlieren den Überblick. 

Das wollen wir für Sie erreichen:

  • Klare Kennzeichnung über Herkunft und Produktionsweise der Lebensmittel
  • Deutlicher Ausbau und Unterstützung der heimischen Direktvermarktung und Spezialitäten
  • Kampf gegen marktbeherrschende Strukturen in Lebensmitteleinzelhandel, Schlachthofbranche und Lebensmittelindustrie
  • Erhalt und Wiederaufbau der kleinstrukturierten, verbrauchernahen und mittelständischen Land- und Ernährungswirtschaft 
  • Ausbau der Weidetierhaltung, Weide- und Hofschlachtung. Tierschutz und bessere Fleischqualität durch kurze Wege
  • Mehr Wertschöpfung für den Erzeuger, Honorierung von Tierschutz- und Umweltstandards 
  • Gesamtkonzepte zur Reduzierung von Antibiotika und genveränderten Futtermitteln
  • Strenge Kontrolle von Lebens- und Futtermittelimporten, keine laxen Grenzwerte 
  • Mehr Aufklärung und Bildung in Bezug auf gesunde Lebensmittel, auch im Schulunterricht (Unterrichtsfach Alltagskompetenz)

ENERGIEWENDE STATT KLIMAWANDEL 

Innerhalb weniger Jahrzehnte verbrauchen wir die in Jahrmillionen aufgebauten fossilen Erdöl-, Erdgas- und Kohlevorräte. Während das Potential erneuerbarer Energien kaum vernünftig genutzt wird, vergeuden wir mit klimaschädlicher Nebenwirkung Rohstoffe, die nachfolgende Generationen für andere Zwecke dringend brauchen werden. Wenngleich der menschliche Einfluss auf den Klimawandel im Detail nicht zu beziffern ist, beeinflusst die Anreicherung der Atmosphäre mit CO2 aufgrund der fossilen Energien zweifelsohne die Umwelt. 

Das wollen wir für Sie erreichen:

  • Vernünftige Rahmenbedingungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien
  • Bürgerenergiewende: mehr Wertschöpfung in der Hand von Bürgern und Kommunen anstatt bei Monopolisten 
  • Mittelfristiger Kohleausstieg, kein Rütteln am geplanten Atomausstieg bis 2023
  • Stärkung regionaler Energieversorgung, nein zu Südlink, SüdostLink 
  • Ausbau der Speichertechnik 
  • Global denken, regional handeln auch im Hinblick auf Energieimporte und die Importe von Lebens- und Futtermitteln, für die Urwälder abgeholzt oder Raubbau betrieben wird 

TIER- UND PFLANZENWELT: SCHÖPFUNG BEWAHREN!

Als Mensch tragen wir für unsere Mitgeschöpfe, die Tiere und Pflanzen eine besondere Verantwortung. Artenschwund, Insekten- und Bienensterben sind in aller Munde. Eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt ist nicht nur ein Wert an sich, sondern hat auch vielfältige Wechselwirkungen mit uns Menschen. Stimmt der Satz „stirbt die Biene, stirbt der Mensch“, dann ist dringendes Handeln geboten, schon um des eigenen Überlebens willen. 

Das wollen wir für Sie erreichen: 

  • Schutz und Verbesserung von Lebensräumen für freilebende Tiere und Pflanzen, auch in Siedlungsgebieten
  • Bessere Nutzung von „Eh-da-Flächen“ für den Artenschutz 
  • Verbot oder Einschränkung der Anwendung von Insektengiften mit starker Wirkung auf Bienen und Nicht-Zielorganismen
  • Förderung des Schutzes von Tieren vor Verkehrstod
  • Keine Patente auf Tiere 
  • Aufklärung und Wissensvermittlung über die artgerechte Haltung von Haustieren 
  • Honorierung von Tierwohlprogrammen in der Landwirtschaft 
  • Schutz heimischer Tier- und Pflanzenarten vor invasiven Arten und Management zum Schutz sensibler Arten vor dominierenden Kulturfolgern
  • Produktionsintegrierte Maßnahmen für den Artenschutz in der Landwirtschaft aus Mitteln des finanziellen Ausgleichs für Baumaßnahmen 
  • Sanfter Tourismus mit Rücksichtnahme auf Tiere und Lebensräume 
  • Wiederaufforstungen 
  • Förderung von Waldpflegemaßnahmen, Begründung stabiler Mischwälder